Der Automobilclub von Deutschland ist die zweitgrößte Vereinigung von Autofahrern. Auch hier hat man mit der Pannenhilfe angefangen und dann das Angebotsspektrum nach und nach erweitert. Der Club ist sogar etwas älter als der ADAC, wurde 1899 in Berlin gegründet und hat heute seinen Hauptsitz in Frankfurt am Main. Ihm gehören rund 200.000 Mitglieder an.
Der Motorsport spielt eine große Rolle im AvD. So ist der AvD sportlicher Ausrichter der Formel-1-Rennen in Deutschland und sorgt für die Sicherheit am Hockenheimring. Ebenso bedeutend ist die Sachsenrallye, eins der wichtigsten Motorsportereignisse in Deutschland. Der AvD ist auch hier der Ausrichter. Das Rennen ist ein Meisterschaftslauf und zählt sogar im Rahmen des ADAC Rallye Masters. Jährlich kommen rund achtzig Fahrer, die auf den 130 Wertungskilometern zwölf Prüfungen ablegen müssen. Die Streckenlänge beträgt etwa 470 Kilometer, der Verlauf ändert sich aber immer ein wenig.
Veranstaltungen für Oldtimer-Besitzer
Bekannt geworden ist der AvD bei den Besitzern von Oldtimern und Classic Cars. Der Automobilclub organisiert Rennen und Ausfahrten für die in die Jahre gekommenen Autos, aber auch Treffen und Feste. Zum Oldtimer-Grandprix kommen mehrere tausend Besucher, über 600 Rennwagen stehen am Start. Zu sehen ist hier Motorsportgeschichte: Es kommen Rennwagen aus allen Jahrzehnten, viele GT-Modelle und die einst erfolgreichen Formel-1-Boliden. Die Veranstaltung gibt es seit 48 Jahren.
Beeindruckend ist auch die Rallye Monte Carlo Histo, bei der eine der ältesten Rallyes der Welt mit Oldtimern gefahren wird. Der Start findet traditionell in Bad Homburg statt, das Ziel ist Monaco. Zwar gibt es Punkte, Strafpunkte, Wertungen und am Ende einen Sieger, für die meisten Teilnehmer steht aber der Spaß im Mittelpunkt. Die Autos, die ganz vorne mitfahren, sind übrigens alte Rallyefahrzeuge wie der Ford Escort RS2000 MkII und der Lancia Fulvia HF 1.6, der 1969 gebaut wurde und bei vielen Rennen zum Einsatz kam. Am Steuer sitzen immer wieder Legenden des Rallye-Sports wie Walter Röhrl und Rauno Aaltonen